Eine Todesschwadron ist eine paramilitärische oder terroristische Gruppe, die im Auftrag eines Staates oder mit dessen Billigung oder Duldung politische oder religiöse Gegner verfolgt und ermordet oder gewaltsam „verschwinden lässt“.
Todesschwadronen sind offiziell meist illegal. Inoffiziell werden sie von der jeweiligen Regierung jedoch häufig geduldet, unterstützt oder sogar gesteuert. In Ländern mit einer schwachen Zivilregierung kann diese Unterstützung auch durch die eigentlichen Machthaber erfolgen, in der Regel das Militär oder eine oligarchische Elite wie etwa Großgrundbesitzer. Die Grenzen zu regulären Streitkräften und Polizei sind oft fließend, personelle Überschneidungen nicht ungewöhnlich. Besonders bekannt wurde das Auftreten von Todesschwadronen in den 1970er- und 1980er-Jahren in vielen Ländern Lateinamerikas, wo sie massiv zur Unterdrückung politischen Widerstands eingesetzt wurden.